Schon mehrere Anläufe hat man genommen. Das Resultat war entweder hässlich wie die Nacht oder verfügt über sehr gewöhnungsbedürftige Fahreigenschaften oder beides zusammen.
Im Januar 1968 sitzt man wieder zusammen. Endlich muss das dringend benötigte Mittelklasse-Modell her. Ein weiteres Mal beginnt man mit einem weißen Blatt Papier. Doch dieses Mal liegt man richtig. Unter Chef-Designer Robert Opron entsteht eine elegante konsequent aerodynamische Form, die hydropneumatische Federung aus der DS sorgt gleichermaßen für unerreichten Komfort und sehr gute Fahreigenschaften. Der neu entwickelte 4-Zylinder-Boxer-Motor senkt mit seiner niedrigen Bauweise den Schwerpunkt und der sehr vibrationsarme Lauf des Triebwerks passt sehr gut zum komfortablen Charakter des Fahrzeugs.
Nach nur knapp zweieinhalb Jahren Entwicklungszeit(normal wären eher 6 Jahre!) steht im Oktober 1970 das Serienfahrzeug auf dem Pariser Auto-Salon. Nicht nur die Fachpresse(der GS wird von europäischen Journalisten zum „Auto des Jahres“ 1970 gewählt), auch das Publikum ist begeistert. Der GS wird auf Anhieb zum Riesenerfolg und wird bis 1987 in verschiedenen Versionen in über 2,5 Millionen Exemplaren gebaut.
Übrigens: Man könnte den GS eigentlich auch als bretonisches Auto bezeichnen denn die überwiegende Mehrzahl wurde im Citroen-Werk in Rennes gebaut. Und nach den Franzosen waren die Deutschen mit 132000 verkauften Exemplaren die wichtigsten Kunden für dieses visionäre Auto.