44 Jahre Partnerschaftsverein

Autor: Christoph Dürrwanger (Seite 13 von 21)

Für frankophile Literaturfans Deutscher Buchpreis für Anne Webers "Annette, ein Helden-Epos"

Anne Weber, gebürtige Offenbacherin und Wahl-Pariserin ist am 12. Oktober in Frankfurt für Ihr Buch „Annette, ein Helden-Epos“ mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet worden. Anne Weber erzählt in Ihrem Roman das Leben der Widerstandskämpferin Anne Beaumanoir. Geboren in einem Dorf an der bretonischen Küste schließt sie sich nach dem Einmarsch der Deutschen der Résistance an und wird sich wiederholt in Lebensgefahr begeben und mehreren jüdischen Mitbürgern durch ihren Einsatz das Leben zu retten. Später engagiert sie sich für die Unabhängigkeit Algeriens. In Webers Buch wird – in Zusammenhang mit Annettes Engagement für die algerische Unabhängigkeit – auch die Frage verhandelt, wie weit man gehen darf im Kampf für seine Ideale. Bemerkenswert an ihrem Buch ist aber auch, dass der Roman in Vers-Form verfasst ist. In jedem Fall eine Leseerlebnis, das den eigenen Horizont erweitert.

 Zu erwerben beim Buchhändler Ihres Vertrauens.

 Anne Weber, Annette, Ein Helden-Epos, Verlag Matthes & Seitz, 22,– €, ISBN 978-3-95757-845-7

 

Für frankophile Kinofans ARTE bringt eine kleine Reihe mit Filmen von Francois Truffaut

Der Fernsehsender ARTE bringt in den nächsten Tagen eine kleine Reihe mit Film-Klassikern von Francois Truffaut.

Die Reihe beginnt heute am 11. Oktober um 20:15 Uhr mit dem Film „Das Geheimnis der falschen Braut“ von 1968 mit Catherine Deneuve und Jean-Paul Belmondo.

Am 19. Oktober um 20:15 Uhr dürfen wir auf „Die Braut trug schwarz“ gespannt sein, direkt im Anschluss um 22:00 Uhr läuft dann „Der Wolfsjunge“.

Am 26. Oktober sind wiederum 2 Filme zu sehen: Um 20:15 Uhr „Der Mann, der die Frauen liebte“ und um 22:10 Uhr „Auf Liebe und Tod“.

Außerdem ist heute, am 11. Oktober um 22:15 Uhr unter dem Titel „Belmondo der Unwiderstehliche“ eine Doku über Jean-Paul Belmondo zu sehen.

Für frankophile Kinofans "Eine Frau mit berauschenden Talenten": Unser Patenfilm ab sofort regulär im Kino!

Unser Patenfilm vom diesjährigen Fünfseen-Filmfestival „Eine Frau mit berauschenden Talenten“ läuft ab sofort regulär im Kino. Wer es also versäumt hat, den Film auf dem Filmfestival zu sehen, hat nun die Gelegenheit, dies nachzuholen. Isabelle Huppert beweist als Polizei-Übersetzerin für Arabisch ein weiteres Mal ihr komödiantisches Talent, als sie in Person der Hauptfigur recht eigenwillige Ideen entwickelt, um endlich das Pflegeheim Ihrer Mutter bezahlen zu können. Auf sehr einfühlsame Weise oszilliert ihr Spiel zwischen sanfter Melancholie und einem recht zupackenden Pragmatismus. Auf jeden Fall ein großer Kino-Spass

Zu sehen z.B. in deutscher Adaption in den Breitwandkinos oder im Original mit Untertiteln im Kino Theatiner in München.

30 Jahre ARTE 2. Oktober 1990: Der Vertrag zur Gründung des deutsch-französischen Senders ARTE wird unterschrieben

Vor genau 30 Jahren wird auf Initiative von Francois Mitterrand und Helmut Kohl der Vertrag zur Gründung des Senders ARTE unterschrieben. Das Projekt, das am Anfang auf beiden Seiten hochumstritten ist, wird dann doch zur Erfolgsgeschichte. Der Markanteil bleibt zwar in beiden Ländern überschaubar, aber in beiden Ländern gilt das Programm des Senders als eines der besten auf dem Markt. Berührende Dokumentationen aus Frankreich, Deutschland aber auch aus der ganzen Welt, Spielfilmklassiker, kleine witzige Filme über die kulturellen Unterschiede zwischen Frankreich und Deutschland, historische Dokus über eine in der Vergangenheit schwierige Nachbarschaft, all das findet man auf ARTE. Auch verfügt der Sender über eine hervorragende Mediathek, in der man sowohl Dokus als auch Spielfilme abrufen kann. Auch als Produzent ist ARTE aus der deutsch-französischen Kino-Landschaft nicht mehr wegzudenken. So ko-produziert ARTE pro Jahr ca. 50 französische und deutsche Spielfilme. Herzlichen Glückwunsch ARTE!

Für frankophile Comicfans Die neuen Fälle des Rick Master

Rick Master, Journalist und Hobby-Detektiv, ermittelte von 1955 bis 2005. Nach dem Tod des Zeichners Tibet 2010 schien die Serie endgültig beendet.

Doch 2015 entschließt sich der belgische Verlag Lombard zu einem Relaunch zusammen mit dem Zeichner Simon van Liemt und dem Autor Zidrou.

Soeben in deutscher Ausgabe erschienen ist unter dem Titel „Gefallen für Frankreich“ Band 4 der neuen Serie. Der leicht eigensinnige und den genußreichen Seiten des Lebens zugeneigte Rick muss seinen Wehrdienst nachableisten und das Kasernenleben entspricht so gar nicht seinen Vorlieben. Doch dann muss er einen Mord ohne Leiche aufklären. Während seine Freundin Nadine außerhalb der Kaserne agiert, versucht er innerhalb der Kaserne dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.

Ein spannender Plot, eine schön gezeichnete Geschichte, auch wird den Personen mehr Tiefe gegeben, insgesamt ein runder Lesegenuss für Comicfans.

Zu erwerben beim Buchhändler Ihres Vertrauens: Zidrou, van Liemt, Die neuen Fälle des Rick Master, Bd. 4, Gefallen für Frankreich, Splitter Verlag, ISBN 978-3-95839-489-6, 15,– €

23. September: Juliette Gréco stirbt im Alter von 93 Jahren Die letzte Existentialistin verabschiedet sich

Juliette Gréco, Sängerin und Schauspielerin, unterwegs in den Kreisen der Existentialisten um Jean-Paul Sartre, Simone de Beauvoir und Albert Camus ist am 23. September in Ramatuelle gestorben.

 1927 in Montpellier geboren, wird sie 1937 Ihre ersten Auftritte haben. Ihre Mutter wird zur überzeugten Kämpferin der Resistance und zusammen mit ihrer älteren Schwester ins Konzentratinslager Ravensbrück verschleppt. All das wird sie prägen, als sie, Ende der 40er Jahre zum ersten Mal im Klub Tabou auftritt. Boris Vian spielt dort Trompete, Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir sind dort zu Gast. Jean Paul Sartre wird ihr eine große Zukunft voraussagen und Ihr anbieten für sie zu texten. Auch Francoise Sagan, Albert Camus und Francois Mauriac werden Texte für sie schreiben. Als überzeugte Feministin wird sie Teil der „Rive Gauche“ werden. 1966 wird sie in zweiter Ehe Michel Piccoli heiraten. Die Ehe hält bis 1977. Längst ist sie selbst zum Mythos geworden mit Liedern wie „Le ciel de Paris“, „La Bohème“, „L’accodéon“ u.a..

 Am 23. September starb Juliette Greco im Alter von 93 Jahren in Ihrem Haus im südfranzösischen Ramatuelle.

 In der Arte Mediathek ist eine sehenswerte Doku unter dem Titel „Juliette Gréco, Die Unvergleichliche“ abrufbar.

50 Jahre Citroen GS Citroen demokratisiert die Hydropneumatik

Schon mehrere Anläufe hat man genommen. Das Resultat war entweder hässlich wie die Nacht oder verfügt über sehr gewöhnungsbedürftige Fahreigenschaften oder beides zusammen.

Im Januar 1968 sitzt man wieder zusammen. Endlich muss das dringend benötigte Mittelklasse-Modell her. Ein weiteres Mal beginnt man mit einem weißen Blatt Papier. Doch dieses Mal liegt man richtig. Unter Chef-Designer Robert Opron entsteht eine elegante konsequent aerodynamische Form, die hydropneumatische Federung aus der DS sorgt gleichermaßen für unerreichten Komfort und sehr gute Fahreigenschaften. Der neu entwickelte 4-Zylinder-Boxer-Motor senkt mit seiner niedrigen Bauweise den Schwerpunkt und der sehr vibrationsarme Lauf des Triebwerks passt sehr gut zum komfortablen Charakter des Fahrzeugs.

Nach nur knapp zweieinhalb Jahren Entwicklungszeit(normal wären eher 6 Jahre!) steht im Oktober 1970 das Serienfahrzeug auf dem Pariser Auto-Salon. Nicht nur die Fachpresse(der GS wird von europäischen Journalisten zum „Auto des Jahres“ 1970 gewählt), auch das Publikum ist begeistert. Der GS wird auf Anhieb zum Riesenerfolg und wird bis 1987 in verschiedenen Versionen in über 2,5 Millionen Exemplaren gebaut.

Übrigens: Man könnte den GS eigentlich auch als bretonisches Auto bezeichnen denn die überwiegende Mehrzahl wurde im Citroen-Werk in Rennes gebaut. Und nach den Franzosen waren die Deutschen mit 132000 verkauften Exemplaren die wichtigsten Kunden für dieses visionäre Auto.

Fünfseen-Filmfestival 2020 Unbedingt anschauen am 07.09. und am 08.09.:

Woman

Anastasia Mikova und Yann Arthus-Bertrand haben weltweit mehr als 1000 Frauen befragt. Daraus ist eine beeindruckende, bildgewaltige und berührende Doku geworden über die Stellung der Frau in unseren Gegenwartsgesellschaften und eine beeindruckend optimistische Prognose: Wir akzeptieren nicht mehr, was inakzeptabel ist. Denn auch unsere Gesellschaft braucht wesentlich mehr Frauenpower, gerade in Führungs- und Entscheidungspositionen

Zu sehen am 07.09. um 20:00 Uhr in Gauting und am 08.09. um 17:00 und um 20:00 Uhr in Seefeld.

Und übrigens: Unser Patenfilm ist auch einen Kinobesuch wert, nächste Vorstellung 09.09, 20:00 Uhr in Seefeld.

Viel Spass im Kino.

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