44 Jahre Partnerschaftsverein

Autor: Christoph Dürrwanger (Seite 10 von 21)

Unser Patenfilm auf dem FSFF 2021 "Petite Maman" von Céline Sciamma

Am Mittwoch, den 18. August wird das 15. Fünfseen-Filmfestival auf dem Gelände des Seebades in Starnberg eröffnet.

 Wir freuen uns, das wir auch dieses Jahr wieder Teil dieses großartigen Kultur-Events seien können, dass weit über die Region hinaus leuchtet.

 Dieses Jahr haben wir die Patenschaft für den neuen Film von Céline Sciamma, „Petite Maman“ übernommen. Die Regisseurin hat auch hierzulande schon mit Ihrem letzten Film „Portrait einer Frau in Flammen“ für Aufsehen und überaus positive Kritiken gesorgt.

 „Petite Maman“ ist die Geschichte eines kleinen Mädchens, das mit ihren Eltern ins Haus ihrer Großmutter fährt, die eine Woche zuvor gestorben ist. Im Wald beim Spielen lernt sie ein geheimnisvolles Mädchen kennen und freundet sich mit ihm an. Irgendwann steht die Frage im Raum, ob es sich bei dem Mädchen um die eigene Mutter handelt.

 Unser Patenfilm läuft an 4 Terminen:

21.08., 14:00 Uhr, Seefeld

21.08, 17:30 Uhr, Starnberg

25.08., 17:00 Uhr, Gauting

25.08., 20:30 Uhr, Gauting

 Wir würden uns freuen, wenn dieser Film beim Publikum die Aufmerksamkeit erhält, die er verdient.

 Viel Spass im Kino

Für frankophile Kinofans "Eine Frau mit berauschenden Talenten" läuft dieses Jahr im Open-Air

Unser Patenfilm des letzten Jahres „Eine Frau mit berauschenden Talenten“ läuft dieses Jahr erneut am 8. August um 21 Uhr im Rahmen des Open-Air-Programm des Fünfseen-Filmfestivals 2021. Wer Isabelle Huppert noch nicht in der Rolle der Polizei-Übersetzerin, die eher zufällig zur Gelegenheits-Drogenhändlerin aufsteigt, gesehen hat, sollte die Gelegenheit unbedingt nutzen. Isabelle Huppert stellt hier auf beeindruckende Weise unter Beweis, dass sie auch komische Rollen geradezu aberwitzig gut umsetzen kann. Ein großes Vergnügen!

Viel Spaß im Kino

August 1961: Vorstellung des Renault R4 60 Jahre Sorglosigkeit

In der Nachkriegszeit hatte Renault mit diversen Heckmotorgewächsen wie dem 4CV, der Dauphine und den Modellen 8 und 10 erfolgreich dem VW Käfer Konkurrenz gemacht. Als Zusatznutzen konnten die Franzosen 2 zusätzliche Türen aufweisen. Die grundsätzlichen Nachteile der Heckmotor-Bauweise – im Grenzbereich schwieriges Fahrverhalten und der totale Mangel an Flexibilität – konnten damit aber nicht überwunden werden.

Im August 1961 kommt dann die Wende: Mit dem R4 wird ein komplett neues Fahrzeug vorgestellt, ein Kasten mit je einem Rad an jeder Ecke, 4 Türen und einer großen Extra-Kofferraumtür. Die Rücksitze sind erstmals umklappbar, der flache Wagenboden macht den Wagen extrem flexibel einsetzbar. Da das Fahrzeug nicht viel wiegt, ist auch die Leistung von zunächst 26 und später 34 PS durchaus ausreichend und die französisch-weiche Federung erzeugt ein sehr komfortables Fahrgefühl für 4 – 5 Personen und Gepäck.

Auch mich persönlich hat das kleine Auto geprägt. Wenn uns meine Tante mit dem R4 aus der Grundschule abholte, hatte man den Hauptpreis gezogen, wenn man im Kofferraum (wer käme heute noch auf so eine Idee!) mitfahren durfte. Später war es der R4 meiner Mutter, den ich nach bestandener Fahrprüfung regelmäßig fahren durfte und dessen cooles Fahrgefühl ich schnell schätzen lernte.

Eine gewisse Sorglosigkeit in der Produktion führte zu heiteren Erlebnissen, wenn mir z.B. der Kumpel auf dem Beifahrersitz während einer Autobahnfahrt freundlich grinsend die Scheibe der Beifahrertür entgegenhielt, die sich beim Versuch sie zu schließen, aus ihrer Schiene gelöst hatte.

Die Mechanik jedoch schien förmlich unverwüstlich: Ob es ein spontaner Wochenendtrip nach Paris oder die Umfunktionierung des Gefährts zum Möbeltransporter war, der R4 hat alles klaglos mitgemacht. Im Winter ist man überall durchgekommen und der Motor startete auch bei -20 Grad problemlos. Nur gegen Rost war er nicht immun und regelmäßig wurden alle Kotflügel ausgetauscht, da sie schon lange vor Ablauf der Garantie durchgerostet waren.

Getreu dem Motto „Perfektion führt zu Langeweile“ hatte man viel Spaß mit dem R4. Schade, dass es solche Autos heute nicht mehr gibt.

14. Juli 2021 Dieses Jahr konnten wir den französischen Nationalfeiertag wieder in der gewohnten Form begehen

Nachdem letztes Jahr das traditionelle, gemeinsame Abendessen anlässlich des französischen Nationalfeiertags wegen der Corona-Krise abgesagt werden musste, war es dieses Jahr glücklicherweise möglich, sich wieder physisch zu treffen.

Im Restaurant Kommod, das sich im schönen neuen Veranstaltungszentrum Becult der Gemeinde Pöcking befindet, fand sich eine fröhliche geschlossene Gesellschaft zusammen und die anwesenden Mitglieder freuten sich sehr, sich endlich einmal wieder persönlich sehen zu können.

Nach einer kurzen Begrüßung der Gäste durch die Vorsitzende Angelika Galata richtete auch die neue Partnerschaftsreferentin der Stadt Starnberg, Dr. Charlotte Meyer-Bülow, ein  Grusswort an die Versammelten und bekräftigte – auch im Namen des Bürgermeisters der Stadt Starnberg, Patrick Janik – die Unterstützung der Partnerschaft zwischen Dinard und Starnberg durch die Stadt Starnberg.

Danach pflegten die Anwesenden den lange vermissten persönlichen Austausch bei gutem Essen im angenehmen Ambiente des Restaurants „Kommod“.

Wir freuen uns, dass diese Veranstaltung  heuer wieder möglich war.

Für frankophile Kinofans Filmfest München 2021

Nach der corona-bedingten Pause 2020 geht das Filmfestival München mit neuem Schwung und einem verkleinerten aber feinen Programm an den Start. Auch sind komplett neue Spielstätten Teil des Neuanfangs, so auch das Institut Francais.

4 Filme aus der Frankophonie möchten wir Ihnen hier ans Herz legen:

Seules les bêtes/ Die Verschwundene: Ein dicht-gewobener Thriller über ein verlassenes Auto im Schneesturm, eine Frau die spurlos verschwunden ist.

La nuit des rois: Leider viel zu selten haben wir Gelegenheit Filme aus dem frankophonen Afrika zu sehen! In dieser phantasievollen und bildgewaltigen Produktion aus der Elfenbeinküste proben die Insassen eines Gefängnisses mitten im Urwald die Vision einer freien Gesellschaft.

Saint Narcisse: Der in der queeren Subkultur gefeierte kanadische Regisseur Bruce LaBruce lässt hier seinen Protagonisten nach dem Tod seiner Mutter auf sein Alter-Ego treffen.

Sommer 85: Bislang wenig beachtet, werden die Achtziger Jahre gerade als Jahrzehnt des Umbruchs, großer Umwälzungen wiedererkannt. In Francois Ozons neuem Film verliebt sich ein junger Mann in einen anderen Mann. Tatsächlich sind die Achtziger Jahre auch für das Queer-Movement sowohl in negativer als auch in positiver Hinsicht von großer Bedeutung.

Wir wünschen Ihnen wundervolle Kino-Unterhaltung. Termine unter „www.filmfest-muenchen.de

 

Für frankophile Bücherfans Matias Enard, Das Jahresbankett der Totengräber

Der verkrachte Anthropologe David verlässt Paris und reist in die westfranzösische Provinz um eine Doktorarbeit über die „Eingeborenen“ zu schreiben. Diese sind – man ahnt es schon – auf der einen Seite skurril aber zu gleich nicht skurril genug für die Vorstellungen des jungen Mannes. Trotzdem wird er immer tiefer hineingezogen in diesen Kosmos aus einem alkoholsüchtigen Pfarrer, der Bio-Bäuerin Lucie und Bürgermeister Marcial, der zugleich das einzige verbliebene Café betreibt und Chef der örtlichen Totengräber ist.

Das ganze gipfelt im titelgebenden „Jahresbankett der Totengräber“, ein grosses Fressen, das sich über 100 Seiten hinzieht, Menschen verwandeln sich in Wildschweine, eine wilde Tour de Force durch die Jahrhunderte beginnt.

Immer ist die schiere Lust am Fabulieren des Goncourt-Preisträgers zu spüren.

Matias Enard, Das Jahresbankett der Totengräber, Hanser Verlag, ISBN 978-3-446-26934-7, 26,–€

Zu erwerben beim Buchhändler ihres Vertrauens.

Für frankophile Kinofans Neue französische Filme im Theatiner Kino in München

Eines der wenigen Kinos in München, dass seine Türen wieder geöffnet hat, dasTheatiner-Filmkunsttheater in der Theatiner-Passage, bietet zur Zeit eine ganze Reihe neuer französischer Filme im Original mit Untertiteln.

Mit Filmen wie „Notre Dame“, „chambre 212“, „Sous le ciel de Paris“, „Gloria mundi“, „Les parfums“ und „Aznavour by Charles“ wird ein breites Spektrum an menschlichen Schicksalen eröffnet und zugleich ein interessantes Panorama auf die weiterhin hoch spannende französische Kinolandschaft geboten.

Das Programm ist einzusehen unter www.theatiner-film.de.

Viel Spaß im Kino

Für frankophile Bücherfans Leila Slimani, Das Land der Anderen

2016 für ihren Roman „Dann schlaf auch Du“ mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet und von Emanuel Macron zur Botschafterin der Frankophonie ernannt, präsentiert der Luchterhand Verlag nun die deutsche Ausgabe des neuen Romans von Leila Slimani,  „Das Land der Anderen“.

Die junge Elsässerin Matilde verliebt sich 1944 in Amine, den jungen Offizier der Befreiungsarmee De Gaulles. Gemeinsam gehen sie nach Marokko um im Atlasgebirge den Hof des Vaters zu übernehmen. In einem Marokko, das noch unter französischer Herrschaft steht, sitzen sie zwischen allen Stühlen, gehören als gemischt-ethnisches Paar nirgends richtig dazu. Und doch kämpft Matilde für Ihre Vision von Multikulturalität.

Leila Slimani beschreibt in ihrer gewohnt schlichten und klaren und doch so berührenden Sprache den Kampf des jungen Paares mit einer teilweise feindseligen Umwelt, aber auch, dass es immer wieder gezwungen wird,  die eigenen Vorurteile zu hinterfragen.

Zu erwerben beim Buchhändler Ihres Vertrauens.

Leila Slimani, Das Land der Anderen, Luchterhand Verlag, ISBN 9783630876467, 22,–€

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