Man schreibt des Jahr 1884. Die europäischen Mächte treffen sich in Berlin, um den afrikanischen Kontinent aufzuteilen. Auf der von Bismarck organisierten Konferenz wird viel über freien Handel und andere angebliche hehre Motivation geredet, man muss den Afrikaner helfen sich zu entwickeln. Mit den Afrikanern redet keiner. Und eigentlich geht es auch um etwas ganz Anderes. Der belgische König Leopold will sich ein kleines Privatreich basteln. Politische Teilhabe ist dabei nicht vorgesehen. Wer sich seinen Plänen entgegenstellt, wird grausam niedergemacht und so nimmt ein weiteres Menschheitsverbrechen seinen Lauf. Eric Vuillard schildert sensibel und vielschichtig den Lauf der Dinge und versucht die Motivation von zentralen Einzelfiguren zu ergründen. Auch macht er sich Gedanken darüber, wie der gewählte Ort, das Ambiente, den Verlauf einer solchen Veranstaltung möglicherweise beeinflussen. Ein weiteres spannendes kleines Büchlein vom Autor des  „14. Juli“. Zu Erwerben beim Buchhändler Ihres Vertrauens

Eric Vuillard, Kongo, Matthes & Seitz Verlag, ISBN 978-3-95757-678-1, 10,–€.